3/20 – Frühling

Wenn plötzlich der Waldboden lila scheint vor lauter Krokussen, dann, ja dann liegt der Frühling in der Luft und mit ihm die Hoffnung auf Licht und Wärme und Neubeginn.

Wann der Frühling tatsächlich beginnt, hängt davon ab, ob man diesen astronomisch, religiös, meteorologisch oder phänologisch bestimmt.

Astronomisch gesehen beginnt der Frühling mit der Tag-und-Nacht-Gleiche, dem Äquinoktium, bei dem – nomen est omen – der Tag und die Nacht gleich lang sind. Das kommt im Jahr nur zweimal vor, nämlich um den 21. März und den 23. September (Herbstbeginn).

Religiöse Frühlingsfeste legten in alter Zeit in den verschiedenen Kulturen den Frühlingsbeginn fest; aber er ist natürlich immer irgendwann im Feber oder März.

Doch das sagt uns nichts über das Wetter. Und so wurde zu statistischen Zwecken von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) der (meteorologische) Beginn des Frühlings auf den 1. März gelegt und er umfasst, wie auch die anderen Jahreszeiten, jeweils drei Monate.

Der phänologische Frühling bestimmt sich schließlich nach dem Entwicklungsstand der Pflanzen und ist wohl der, der uns im täglichen Leben am meisten zusagt.

Das Steuerbüro Dr. Schönfelder wünscht Ihnen einen frischen Frühling, ob nun astronomisch, meteorologisch oder wie auch immer, Hauptsache, er kommt!

 

2/20 – Ellert’s spannende Bücher

Schon als Jugendliche war Apollonia eine Leseratte – ihr damaliges Lieblingsbuch war Attila von Gerhard Ellert. Als sie neulich durch Wolfsberg spazierte, fiel ihr die Gedenktafel auf dem Hause auf, in der die Ellert lebte.

Ja, die Ellert, denn Gerhard Ellert war das Pseudonym der Wolfsberger Schriftstellerin Gertrud Gabriela Schmirger (1900 – 1975); in den Dreißiger Jahren wurden Bücher von weiblichen Autorinnen nicht ernst genommen und waren daher nicht verkäuflich.

Gertrud Schmirger wurde 1900 als einziges Kind des Primararztes Camillo Schmirger und seiner Gattin Gabrielle geboren. Sie wurde zu Hause unterrichtet und nahm erst später Privatstunden im Benediktinerstift St. Paul. Und dem Stift und seinen Mönchen blieb sie ihr Leben lang verbunden. Im Testament begründet die Schriftstellerin: „Mit Rücksicht darauf, daß ich den Patres des Stiftes St. Paul den wesentlichen Teil meiner Kenntnisse verdanke und damit die Voraussetzungen zu meinem späteren Beruf als Schriftstellerin geschaffen wurden – und wie ich als Student und Gast des Stiftes die anregendsten und glücklichsten Stunden erlebt habe, bestimme ich, daß an das Stift St. Paul übergehen sollen …“

Nach dem Tode des Vaters 1922 baute sie mit ihrer Mutter ein Obstgut und eine Baumschule auf. In den  arbeitsfreien Wintermonaten unternahmen sie ausgedehnte Reisen, nicht nur zur Freude, sondern vor allem des Quellen- und Milieustudiums wegen. Denn ab Mitte der Dreißiger Jahre begann Frau Schmirger mit ihrer literarischen Tätigkeit.

Sie stellte meist politisch historische Persönlichkeiten in den Mittelpunkt ihrer 17 Romane,  z.B. Attila, Wallenstein, Richelieu, Karl V., Paulus, Mohammed und andere, aber auch den Künstler Michelangelo.

Sie hat äußerst spannend geschrieben und dabei genauest recherchiert – Geschichteunterricht, der hängen bleibt! Der einem das Gefühl gibt, in dieser Zeit drin zu sein und mitzuerleben, wie sich das Schicksal entfaltet.

Anfang der Sechziger Jahre schrieb Gertrud Schmirger Sachbücher und Geschichten für die Jugend; dafür wurde sie 1959 mit dem Österreichischen Staatspreis für Jugendliteratur ausgezeichnet. Weitere zahlreiche Literaturpreise und Anerkennungen folgten, insbesondere die Verleihung des Ehrenringes ihrer Heimatstadt Wolfsberg und der Professorentitel.

1975 verstarb Gertrud Schmirger. Ihren Nachlass verwaltet das Stift St. Paul im Lavanttal, wo man mit einem Ellert-Archiv und musealen Räumlichkeiten der großen Schriftstellerin gedenkt.

Zurzeit gibt es nur den Jugendroman „Der Goldschatz im Römerlager“, der entlang der Donau spielt, als Neuauflage in einem kleineren deutschen Verlag. Doch durchforsten Sie die Bücherregale ihrer Eltern, Tanten, älteren Bekannten, Ellert’s Bücher waren damals absolute Bestseller und in (fast) jedem Haushalt zu finden.

Lesen Sie sie (wieder), empfiehlt Ihr Steuerbüro Dr. Schönfelder, denn Ellert’s Bücher kann die Zeit nichts anhaben, sie bestechen wie eh und je durch ihre besondere Anziehungskraft und Magie.

 

1/20 – Flüchtig ist die Zeit

Rosen pflücke, Rosen blühn,
Morgen ist nicht heut!
Keine Stunde lass entfliehn,
Flüchtig ist die Zeit!

Trinke, küsse! Sieh, es ist
Heut Gelegenheit!
Weißt du, wo du morgen bist?
Flüchtig ist die Zeit!

Aufschub einer guten Tat
Hat schon oft gereut!
Hurtig leben ist mein Rat,
Flüchtig ist die Zeit!

„An Leukon“
Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803)

In diesem Sinne wünscht Ihnen das Steuerbüro Dr. Schönfelder „Carpe Diem“ und ein erfolgreiches, freudvolles und erlebnisreiches Jahr 2020!

12/19 – Krampus und Percht

Nun ist sie wieder da, die Zeit der Krampusse und Perchten. Mittlerweile sind aber die Grenzen zwischen beiden stark aufgeweicht, die Unterscheidungsmerkmale verflossen. Bei Krampus- bzw. Perchtenläufen laufen mittlerweile eigentlich immer beide Arten mit.

Die Krampuszeit fällt in den Advent, außerdem ist dabei immer der Nikolaus zugegen. Im Gegensatz dazu finden echte Perchtenläufe ohne einen Nikolo statt und sind auf die Rauhnächte begrenzt, also die Zeit zwischen Christtag und Dreikönig (25. Dezember bis 6. Jänner).

Eigentlich sind auch die Krampusse – wie die Perchten – ein vorchristliches Brauchtum.

In einer Zeit, als die Menschen noch von und mit der Natur lebten, gab es schon seit jeher Rituale in der immer länger werdenden Dunkelheit und Kälte, die Hoffnung auf Wärme, Licht und Fruchtbarkeit bringen sollten.

Die Gestalten, die sich der Dunkelheit entgegenstellen, haben selbst ein dunkles, wildes Aussehen;  mit furchterregendem Verhalten und lautem Lärm – ähnlich dem ländlichen Glockengeläut bei starken Gewittern – sollen sie diese vertreiben. Diese Figuren wurden später als Krampusse bezeichnet.

Der Krampus ist trotz oder besser wegen seines wilden Aussehens ein Helfer der Menschheit gegen den Winter und bringt mit seiner Rute Glück und Fruchtbarkeit! Dafür spricht u.a. die mit rotem Schnürband gebundene Birkenrute des Krampus. Es ist ein Fruchtbarkeitsritus – die Birke ist der einzige Baum, der auch im Winter Knospen treibt – Sinnbild für wieder beginnendes Leben.

Mit der Christianisierung wurde der heidnische Krampus zur Tiergestalt und damit zum Teufel, welcher oft auch in Ziegengestalt dargestellt wurde. Mit der Inquisition Anfang 13. Jahrhundert bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wurde jedoch der Krampusbrauch bei Todesstrafe verboten!

In manchen schwer zugänglichen Alpentälern wurde dieser Brauch dennoch beibehalten bzw. verändert, indem der Krampus so ab Mitte des 17. Jahrhunderts christianisiert als Begleiter des Hl. Nikolaus Verwendung fand.

Die Perchten wiederum stehen im Zusammenhang mit der Frau Perchta, wohl eine Art heidnischer Göttin. Allgemein gibt es zwei Arten, die braven Schönperchten (die aber nur am Tag auftreten und Glück und Segen wünschen) und die fürchterlichen Schiachperchten. Wichtig sind dabei die Glocken, die mit ihrem Lärm den Winter austreiben sollen (womit wir wohl wieder beim Krampus wären).

Oftmals zieht auch die Wilde Jagd in den Rauhnächten über den Himmel und die Percht ist meist ein Teil von ihr. Lassen Sie bloß nicht Wäsche über Nacht in den Rauhnächten hängen, sonst nimmt die Wilde Jagd Sie mit!

Das Steuerbüro Dr. Schönfelder wünscht einen schaurig-schönen Advent, sendet einen Gruß vom Krampus und hofft, dass dieser auch mal im Finanzamt vorbeischaut. : )

 

11/19 – Chili-Öl

Nun hat das Wetter umgeschlagen und es ist spätherbstlich klamm und kalt. Ideal, um mit Chili-Öl seinen Gerichten und sich Wärme zu verleihen.

Besonders fein ist es, wenn die Pfefferschoten aus eigenem Anbau kommen. Zum Würzen von Pasta, Pizza, Risotto, Meeresfrüchten und deftigem Fleisch machen ein paar Tropfen Chili-Öl den Unterschied aus. Und ein Glas mit eigenem Chili-Öl auf dem Tisch sieht einfach so appetitlich aus.

Es ist ganz leicht, sein eigenes Chili-Öl herzustellen:

Waschen Sie die Pfefferschoten gründlich mit kaltem Wasser, entfernen Sie die Stängel und schneiden Sie sie in Scheiben.

Aber Achtung! Unbedingt Gummihandschuhe tragen! Und vor allem die Kerne nicht auf die Haut und schon gar nicht auf die Schleimhäute bekommen. Oder etwa die Augen reiben. Das macht man nur einmal im Leben. : )

Geben Sie gutes Olivenöl in eine Pfanne, bis der Boden großzügig bedeckt ist. Erhitzen Sie das Öl, aber lassen Sie es nicht zu heiß werden. Öle sollten niemals anfangen zu rauchen!

In das warme Öl geben Sie nun Ihre klein geschnittenen Chilischotenscheiben. Kurz ziehen lassen und dabei schwenken. Nehmen Sie den Topf vom Herd und lassen Sie ihn auf Raumtemperatur abkühlen. Sodann können Sie das Öl in Flaschen oder Einmachgläser abfüllen. Mit zusätzlichem Olivenöl bis knapp unter dem Rand auffüllen.

Verfeinern können Sie das Rezept jederzeit, zum Beispiel mit Knoblauch, Oregano, Thymian und Rosmarin. So wäre es besonders köstlich als Pizza-Öl. Beträufeln Sie damit die heißen Pizzen vor dem Genießen.

Chili-Öl herstellen geht schnell, macht Spaß und benötigt wenig Zeit. Die richtige Schärfe entfaltet sich später in der Flasche.

Und Schärfe ist gesund – Schärfe gibt dem Leben Pepp, findet Ihr Steuerbüro Dr. Schönfelder.

 

 

10/19 – Dipl. Personalverrechnerin

Hurra, unsere Martina ist nun Diplomierte Personalverrechnerin.

Und das in Zeiten, wo die Lohnverrechnung zu einer Geheimwissenschaft mutiert ist!

Ein ganzes Jahr lang hat Martina neben ihrer Arbeit im Steuerbüro noch diese Ausbildung absolviert. Zu all dem umfangreichen theoretischen Wissen, das sie erworben hat, kommt nun noch die praktische Erfahrung, die sie dank unserer alten Hasen (bzw. politisch korrekt Häsinnen) Karin und Monika ebenfalls erwirbt, dazu. Denn der Teufel liegt bekanntlich im Detail.

So – mit alter Erfahrung und neuestem Wissen gesegnet – schaut das Steuerbüro Dr. Schönfelder gelassener der ungewissen personalverrechnungstechnischen Zukunft entgegen.

 

9/19 – Shiatsu

Hart ist der Steueralltag, ständig bringt die Post neue Steuerkodizes mit neuen oder abgeänderten  Vorschriften, Gesetzen, Änderungen zur Änderung des Abgabenänderungsgesetzes, …
Das verspannt. Doch zum Glück gibt es Shiatsu.

Shiatsu ist japanisch für Fingerdruck und stellt eine in Japan entwickelte Form der manuellen Therapie dar. Im Gegensatz zu unserer herkömmlichen Muskelmassage orientiert sich Shiatsu gemäß der traditionellen fernöstlichen Medizin (TCM) an den Meridianen. Der Mensch wird als Einheit von Körper, Seele und Geist gesehen, in einem gesunden dynamisches Gleichgewicht, die Lebensenergie (Ki oder Qi) soll ungehindert in den Leitbahnen (Meridianen) fließen können.

Aber dann ärgert man sich oder sitzt zu lange vorm Computer. Blockaden führen zu Störungen und Verspannungen, letztlich zu Krankheit und Siechtum. Dem muss rechtzeitig Parole geboten werden!

Shiatsu wird meist auf einer Matte am Boden praktiziert, man bleibt dabei angezogen. Die Therapeutin arbeitet unter Einsatz ihres gesamten Körpergewichtes und übt Druck mittels Fingerspitzen, Handballen, Ellenbogen oder Knien aus.

Keine Angst, das mag schlimm klingen, doch dem ist nicht so. Im Gegenteil. Wir vom Steuerbüro Dr. Schönfelder finden es herrlich angenehm und entspannend!

Info:   www.shiatsu-pucher.at

 

 

8/19 – Hoke’s Bahnhofsfresken

Es war 1956 – unsere Seniorchefin Gerti besuchte die HAK – als in Klagenfurt die neuen Bahnhofsfresken von Giselbert Hoke enthüllt wurden.

Ein Skandal sondergleichen!

Die Zeitungen überschlugen sich mit Berichten und Spottgedichten, die Leute schimpften, der Bevölkerung war das zu viel und einfach bei Weitem zu modern. Es wurden Unterschriftenlisten gegen die „verabscheuungswürdigen“ Fresken gesammelt, eine Demonstration zum Bahnhof fand statt, sogar die Zerstörung derselben wurde gefordert.

In der HAK fragten die Schülerinnen jeden Lehrer oder Lehrerin zu Unterrichtsbeginn, was sie von den Fresken hielten – und so wurde dann die ganze Stunde darüber diskutiert, was die Jugendlichen naturgemäß sehr freute.

Ihr Geschichteprofessor Dr. Maderner machte mit der Klasse eine Exkursion zum Bahnhof. Er war wohl einer der Wenigen, der das Kunstwerk schon damals zu schätzen wusste.

Denn Giselbert Hoke sah tiefer. Für ihn war der Bahnhof nicht bloß ein zweckdienlicher Ort zum Befördern von Menschen und Gütern, einen solchen kann man bestenfalls dekorieren. Für Hoke war der Bahnhof ein Lebensnerv der Gesellschaft, ein Ort, an dem Reisende voller Hoffnung, Lust, Zwang, Angst unterwegs sind – daher kann man mit unbegrenzter künstlerischer Kreativität zum Wesenskern des Menschen vordringen.

Am Ende der Rolltreppe gibt es heute Informationstafeln zu Giselbert Hoke, zu den Fresken und natürlich zu diesem ersten Kulturskandal der zweiten Republik. Höchst interessant!
Mithilfe dieser Rolltreppe kann man außerdem bequem die Fresken aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, sozusagen in sie „hineinfallen“, seien es die Szenen um den Pferdewagen oder die einzelnen Menschenschicksale.

63 Jahre nach seiner Enthüllung ist das Kunstwerk aktueller denn je. EinWerk, das wohl das am meisten ignorierte in Österreich sein dürfte, immerhin laufen jährlich zig Hunderttausende Passanten daran vorbei, ohne auch nur halbwegs bewusst hinzuschauen.

Doch wir nicht – findet Ihr Steuerbüro Dr. Schönfelder!

 

 

 

7/19 – Die Grenzschaukel

Wenn man sich im schönen Falkenstein im Weinviertel aufhält, kann man von der Burgruine aus deutlich Mikulov (Nikolsburg) in Südmähren erkennen. Es ist nicht weit nach Tschechien, ein wenig mehr als 10 Kilometer. Gleich bei Drasenhofen gibt es den (offiziellen) Grenzübergang dorthin.

Aber es gibt noch einen anderen, einen kleinen Grenzübergang, eigentlich ist es ein Güterweg, der über Ottenthal nach Mikulov führt.

Dieser weist ein besonderes Zuckerl auf:
die Grenzschaukel.

Genau über der imaginären Staatsgrenze gibt es eine Schaukel, wie man sie noch aus vergangener Zeit von den Rummelplätzen kennt. Auf der tschechischen Seite mit den Farben Rot-Weiß-Blau der Tschechischen Republik bemalt, zeigt sie auf der anderen Seite, die sich bereits auf österreichischem Grunde befindet, unser Rot-Weiß-Rot.

Selbstredend, dass man jedes Mal haltmacht und schaukelt. Was für ein Spaß! Welche Freude!

Eine wahrlich prächtige Art der Völkerverständigung, findet Ihr Steuerbüro Dr. Schönfelder.

 

6/19 – Gernot & Vanessa

 

Hurra, unser Gernot und Vanessa haben geheiratet!

Vanessa stammt aus dem Gailtal, Gernot aus dem Drautal – so traf man sich in der Mitte. Am idyllischen Weißensee wurde geheiratet, gelacht und getanzt, gejubelt und gestohlen, und gefeiert und gefeiert. Ein wahrlich schönes Fest mit dem schönsten Grund überhaupt.

Ihren gemeinsamen Hausstand haben die beiden nur Wochen vorher in Villach-Warmbad eingerichtet, nun steht dem zweisamen Glück nichts mehr im Wege.

Beide sind Zahlenjongleure. Vanessa arbeitet in der Kreditabteilung einer Bank, Gernot arbeitet auf den Steuerberater hin. Nun, da er im Ehehafen gelandet ist, kann er sich ganz darauf konzentrieren.  : )

Das Steuerbüro Dr. Schönfelder wünscht Vanessa und Gernot alles erdenklich Gute und frohe gemeinsame kommende Jahre und Jahrzehnte!