12/18 – Lavant Vakant

Lavant Vakant

Nähbilder
auf
schwarzem Samt
von
Eduard Lesjak

im Robert Musil Literatur Museum in Klagenfurt
bis 21. Dezember 2018 – verlängert bis 8. Feber 2019!

„Das Schreiben-Können kommt über mich und führt dann aus, was weder in meinem Gehirn noch in meinem Gemüt je wissentlich geplant worden ist. (…) Sobald der besagte Zustand nachläßt, verfalle ich einer unerschöpflichen Schwermut, die nichts mehr will als den Tod.“
Christine Lavant

So lautet ein bekanntes Zitat der Dichterin Christine Lavant. Es verweist darauf, dass ihr und auch ihrem Werk vielfach das Schwere, das Dunkle der menschlichen Existenz zugeordnet wird.

Der 1961 in Klagenfurt geborene Künstler Eduard Lesjak, der nun schon seit zirka zehn Jahren in Wien lebt, zeigt mit seinem Zyklus LAVANT VAKANT Nähbilder auf schwarzem Samt. Und mag die Farbe schwarz auch für das Dunkle und für das Schwere stehen, so lässt Eduard Lesjak in seiner Arbeit ganz bewusst vieles „vakant“, also weiß und hell und offen. Und man sieht, dass er mit dieser künstlerischen Entscheidung der Dichterin und ihrem Werk sehr nahekommt.

Schon vor zwei Jahrzehnten hat Eduard Lesjak das Nähen von Linien zu SEINER Technik gemacht. Seit ebenso vielen Jahren ist er fasziniert von der Schriftstellerin Christine Lavant, für die das STRICKEN ganz eng mit dem Lesen und der Literatur verbunden war. Lesjaks Lektüre ihrer, im Wallstein Verlag erschienenen, Bücher „Das Wechselbälgchen“ (2012), „Das Kind“ (2015) und „Aufzeichnungen aus dem Irrenhaus“ (2016) führte in den Jahren 2017 und 2018 zur Entstehung der Bildserie „Lavant Vakant“.

13 Bilder im Format 40x40x5 cm, für die Samt, Nähgarn, Wolle und jeweils ein Eichenrahmen verwendet wurden, ergeben eine Gesamtgestaltung in der Größe von 2×2 Meter – als sei es genau für diese Wand im Musil-Museum geschaffen worden, die sich direkt neben dem Nachbau des Wohn- und Arbeitszimmers von Christine Lavant aus St. Stefan befindet. Mit diesem Mobiliar hat die Dichterin Mitte der sechziger Jahre in einem der beiden sogenannten „Stern“-Hochhäuser in Klagenfurt-Waidmannsdorf gelebt.

Der Einsatz der Nähmaschine ermöglicht dem Künstler eine ganz eigenständige Art des Zeichnens. Eduard Lesjak notiert mit diesen Linien seine Eindrücke aus dem poetischen Kosmos der Dichterin Christine Lavant und deutet dem Publikum Ähnliches an wie die Dichterin, die in einem ihrer Gedichte schreibt: „Ich könnte vielleicht ein Geheimnis haben“.

Hier ein 2 min. Kurzclip:
https://youtu.be/FzbJrT1kUHA

Und hier ein 15 min. Interview:
https://youtu.be/bPgsonJQF_g

 

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