11/14 – Halloween
Halloween – eigentlich All Hallows‘ Eve – heißt nichts anderes als Nacht vor Allerheiligen und beschreibt deren Volksbräuche. Diese waren vor allem in Irland sehr verbreitet. Im Zuge der irischen Einwanderung in die USA kamen die Halloween-Bräuche nach Amerika und kehrten schließlich, wenn auch verändert, nach Europa zurück.
Halloween geht zurück auf das keltische Samhain-Fest. Ein wichtiges Fest für die Kelten, ist es doch das keltische Neujahr.
Bei den Kelten begann der neue Tag nicht um Mitternacht wie bei uns, sondern mit dem Einbruch der Dunkelheit, also zuerst kam die Nacht, dann der helle Tag. Detto das Jahr. Es begann mit der dunklen, kalten Hälfte des Jahres, auf die die helle, warme Jahreszeit folgt.
Samhain liegt astronomisch gesehen genau zwischen der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche und der Wintersonnenwende, es beginnt nun die Zeit, wo die Sonne spürbar täglich tiefer steht und die Tage immer kürzer und dunklerer werden. Eigentlich ist dieser Winterbeginn logischer als unserer am 21. Dezember, wo die Tage schon wieder länger werden.
Da aber ein Jahr zirka 365 ¼ Tage dauert, ist die Kalenderrechnung bis heute eine sehr schwierige Aufgabe, will man nicht nach Jahrhunderten Weihnachten im Sommer feiern; daher gibt es bei uns auch das Schaltjahr.
Bei den Kelten endete das alte Jahr mit Beginn des Abends des 31. Oktober. Allerdings begann das neue Jahr nicht gleich drauf, sondern erst am Abend vor dem 2. November. Die Zeit dazwischen, Schalttag(e) sozusagen, waren eine zeitlose Zeit. In dieser Zeit, so heißt es, sind die Schleier zwischen den Welten dünn.
Und so können in dieser zeitlosen Zeit Elfen und Feen, Geister und Ahnen leicht in unsere Welt wechseln, aber auch Menschen sich in deren Welt begeben. Natürlich will man da nicht unbedingt auffallen und kleidet sich entsprechend. Auch wollen manche – aus welchen Gründen auch immer – nicht unbedingt von jedem, insbesondere den Verstorbenen, erkannt werden und verkleiden sich als deresgleichen. Daher auch der Trend, sich zu Halloween gruselig zu maskieren.
Und außerdem macht Verkleiden schrecklich viel Spaß!
Es tut der Psyche gut, unerkannt im Kostüm endlich mal loslassen zu können; insbesondere, da der englische Sprachraum ja keinen Fasching kennt.
Ein gutes, glückliches neues (keltisches) Jahr wünscht Ihnen Ihr Steuerbüro Dr. Schönfelder.