12/14 – Der Adventkranz
Immer ein Lichtlein mehr
im Kranz, den wir gewunden,
dass er leuchte uns so sehr
durch die dunklen Stunden.
Zwei und drei und dann vier!
Rund um den Kranz welch ein Schimmer,
und so leuchten auch wir,
und so leuchtet das Zimmer.
Und so leuchtet die Welt
langsam der Weihnacht entgegen.
Und der in Händen sie hält,
weiß um den Segen!
Hermann Claudius (1878 – 1980)
Die Einführung des Adventkranzes wird dem evangelisch-lutherischen Theologen und Erzieher Johann Hinrich Wichern (1808–1881) zugeschrieben. Er kümmerte sich um Kinder in großer Armut, die in der Adventzeit immer wieder fragten, wann denn endlich Weihnachten sei. Um ihnen diese Zeit begreiflich zu machen, baute er 1839 aus einem alten Wagenrad einen Holzkranz mit 19 kleinen roten und 4 großen weißen Kerzen. Jeden Tag im Advent wurde nun eine weitere kleine Kerze angezündet, sodass die Kinder die Tage bis Weihnachten abzählen konnten.
Aus dieser Idee hat sich der Adventkranz mit vier Kerzen wie auch der Adventkalender als Zählhilfe und Zeitmesser entwickelt.
Obiges Gedicht wird häufig fälschlich Matthias Claudius (1740–1815) zugeschrieben; daher wird gelegentlich vermutet, der Adventkranz habe schon lange vor der Zeit von Johann Hinrich Wichern existiert. Das Gedicht stammt aber von seinem Urenkel Hermann Claudius.
Das Steuerbüro Dr. Schönfelder wünscht Ihnen einen ruhigen Advent und eine frohe segensreiche Weihnacht.