6/18 – Fronleichnam

Auch heuer wieder sang Carlo als Schüler der Ursulinen beim großen Fronleichnamsfest vor dem Klagenfurter Dom mit. Ein schönes Fest war es, gehalten von Bischof Alois Schwarz,  umrahmt von der Militärmusik und dem Domchor.

Fronleichnam, auch Kranzltag, Blutstag oder Sakramentstag genannt, ist in Österreich nicht nur ein Hochfest des katholischen Kirchenjahrs, sondern auch ein gesetzlicher Feiertag. Dieser wird immer am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitsfest begangen. Sprachlich orientiert sich der Feiertag Fronleichnam am lateinischen „corpus christi“, und wurde in der mittelhochdeutschen Sprache mit vrôn (des Herrn) lîcham (Leib) übersetzt. Hieraus lässt sich bereits ableiten, was zu Fronleichnam gefeiert wird: die leibliche Gegenwart Jesu Christi durch das Sakrament der Eucharistie nach dem Vorbild des letzten Abendmahls.

An die heilige Messe schließt sich die Prozession an. Der Priester trägt, gefolgt von den Gläubigen, die Monstranz mit dem Allerheiligsten, beschirmt vom Himmel, mit Gebet und Gesang durch die Straßen.

Viele Orden und Vereine nahmen an der Prozession teil. Neben den Ursulinen und anderen Ordensgemeinschaften, Priestern und Diakonen, den Kartellverbänden, waren auch die päpstlichen Ritterorden – die Malteser, der Deutsche Orden sowie der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem – vertreten. Aber auch die nichtkirchlichen Vereinigungen waren in großer Anzahl gekommen; die Bürgersfrauen, viele Trachtengruppen, die Pfadfinder; selbstredend natürlich das Militär, die Feuerwehr, Polizei und Rettung.

Sie waren alle prächtig anzuschauen in ihren Trachten, Mänteln und Uniformen, als die Prozession begann. Viele Fenster am Weg waren mit Birkenzweigen, Blumen, Marienstatuen und Kerzen geschmückt. Singend und betend ging es vom Dom über den Neuen Platz und Heiligengeist-Platz schließlich zur Stadtpfarrkirche St. Egyd, begleitet vom Glockengeläut all der umgebenden Kirchen. Mit dem sakramentalen Segen und einem von allen gesungenen „Großer Gott, wir loben dich“ endete dort schließlich die Klagenfurter Fronleichnams-Prozession.

Das kühle Bier danach im Theatercafe ums Eck mit Freunden, die man unverhofft getroffen hatte, gehört ebenso dazu und war auch für die Seele erfrischend.

Möge die Prozession der Stadt und uns Einwohnern Glück und Segen bringen, hofft Ihr Steuerbüro Dr. Schönfelder.