8/18 – Der Regenbogen

Wer kennt es nicht, wenn nach einem Regenguss die Sonne zwischen den Wolken hervorblinzelt und sich plötzlich ein Regenbogen quer über den Himmel spannt. Wie oft man es auch sieht, es ist immer wieder ein Erlebnis, das – auch wenn man um die physikalischen Hintergründe der Entstehung weiß – in einem kindliches Staunen hervorruft.

Unser sichtbares Sonnenlicht ist eine Mischung von elektromagnetischen Wellen verschiedener Wellenlänge, die jeweils einer bestimmten Farbe entsprechen – von rot, orange und gelb zu grün, blau und indigo bis violett. Zusammen ergeben sie weiß. Man erinnere sich an die Schulversuche mit einem Glasprisma, welches das weiße Licht in seine Spektralfarben zerlegt. Denn beim Übergang von einem Medium in ein anderes, z. B. von Luft in Wasser oder Glas, werden die Lichtstrahlen gebrochen, also abgelenkt.

Nichts anderes passiert bei einem Regenbogen. Die Lichtstrahlen werden in Wassertropfen in der Luft reflektiert und beim Austritt gebrochen; aber da die unterschiedlichen Wellenlängen verschieden stark abgelenkt werden, fächert sich der Lichtstrahl in seine Farben auf. Bei sehr guten Bedingungen kann man manchmal auch den Nebenregenbogen erkennen, viel schwächer und farblich seitenverkehrt.

Daher entsteht dieses faszinierende optische Phänomen nach Regen – denn es braucht viel Wasser in der Luft. Regenbögen kann man auch recht häufig in Sprühnebel sehen, bei Springbrunnen, Sprinklern oder Wasserfällen. Aber diese sind sehr klein; nichtsdestotrotz  beeindruckt stets die Klarheit der Farben.

Der Regenbogen ist ein wichtiges Element in allen Mythologien und Religionen der ganzen Welt. Oft stellt er die Brücke zwischen Himmel und Erde dar, zwischen den Menschen und den Göttern. Es heißt u.a. auch, an seinem Ende sei ein Goldschatz vergraben. Da sich aber aus optischen Gründen der Regenbogen immer mit dem Beobachter mitbewegt, kann man sein Ende niemals erreichen.

Eigentlich schade, findet Ihr Steuerbüro Dr. Schönfelder. : )