2-3/24 – Das Fastentuch

In der Fastenzeit werden die Altäre in den Kirchen verhüllt, eine über tausend-jährige Tradition. Diese Fastentücher (auch Hungertücher) trennen die Gemeinde optisch vom Altarraum, sodass diese die bildlichen Darstellungen Jesu nicht sehen können. Zum körperlichen Fasten kommt somit auch ein geistiges hinzu.

Einst schmucklose einfärbige (violette) Tücher, wurden sie im Laufe der Jahrhunderte zu kunstvollen Besonderheiten. Bei uns im Alpenraum wurden dazu die verschiedenen Darstellungen Jesu auf Leinwand gemalt.

   

Das größte und szenenreichste Fastentuch befindet sich im Gurker Dom und ist das älteste in Kärnten. In 108 Bildern wird eindrucksvoll von der Erschaffung der Welt bis zum jüngsten Gericht die Heilsgeschichte dargestellt. Eine Besonderheit stellt die Einbindung von profanen Personen, wie Alexander der Große, Julius Cäsar oder Kaiser Augustus dar.

   

Auch das Millstätter Fastentuch ist mit fast 9 Metern Höhe eines der größten, es besteht aus 41 Bildfelder mit 56 verschiedenen Themen sowohl aus dem Alten als auch aus dem Neuen Testament. Es ist ein Meisterwerk des Malers Oswald Kreusel aus dem Jahre 1593. Nach 52 Jahren Abwesenheit ist es nun wieder in der Stiftskirche Millstatt zu bewundern.

    

Nutzen Sie die Gelegenheit, diese Kunstwerke zu besichtigen, findet Ihr Steuerbüro Dr. Schönfelder, denn schon bald ist Ostern.