3/14 – Fasching

Fasching ist’s!
Noch.

Morgen ist er zu Ende und die lange Fastenzeit vor Ostern beginnt. Wie schön ist es, verrückt zu sein und in andere Rollen zu schlüpfen.

Es wurden einst (und werden) Prinzenpaare gewählt, Kinderbischöfe gekürt und selbst Pseudopäpste ernannt. Mit  großen Umzügen und Festen wurden (werden) Herrschende und Politiker parodiert.

Sprachwissenschaftlich leitet sich Fasching von Vaschang (Fastenschank) her, der letzte Ausschank alkoholischer Getränke vor der damals noch sehr strengen Fastenzeit.

Karneval – wie der Fasching außerhalb von Österreich, Bayern und Sachsen genannt wird – leitet sich vom mittellateinischen carne levare (Fleisch wegnehmen) ab, oder wie scherzhaft auch oft gesagt wird:  carne vale – Fleisch, ade!

Die Reformation stellte die österliche Fastenzeit in Frage und damit verlor der Fasching seine Grundlage. In protestantischen Gegenden gerieten viele Bräuche in Vergessenheit, so auch in England nach der anglikanischen Reformation durch Heinrich VIII. Demzufolge konnte sich der Karneval auch in Nordamerika nicht festigen, ausgenommen die französisch beeinflussten Gebiete wie New Orleans oder Quebec. Südamerika zählt jedoch zu den Hochburgen des Karnevals.

Nun denn, bevor der Ernst wieder regiert, das Steuerbüro Dr. Schönfelder wünscht: Bla, Bla!