3/08 – Auf den Hund gekommen

Im privaten Leben gibt’s bei Bernhard und Apollonia wieder einen Hund, nämlich die junge Hannoveranerhündin Sira. Sie bringt mächtig Schwung ins Haus. Und was es denn nicht alles zu entdecken gibt! In jede Ecke wird gespäht, unter die Kommoden hineingezwängt, das ganze Haus und der Garten durchschnüffelt. Im Schuppen hausten ein paar wilde Katzen, wie gut das riecht! Und außerdem muss man sich einfach ständig bewegen. Was gibt es Schöneres, als ein paar Runden quer durch die trockenen Stauden zu hetzen und die Ponys im Obstgarten anzubellen. Was raschelt denn da? Der Wind scheucht ein paar vom Herbst übrig gebliebene trockene Blätter im Hof dahin. Herrlich. Mit diesem Feind nimmt es Sira locker auf. Hof und Haus muss schließlich beschützt werden. Auch gegen den geliebten Stoffleoparden gewinnt Sira letztlich immer. Lediglich der seltsame Hund im Spiegel lässt sich einfach nicht durch Knurren und Bellen einschüchtern, zäh, dieser Bursche. Tja, die Welt ist einfach nicht genug.

Der Hannover’sche Schweißhund oder Hannoveraner ist eine alte Jagdhunderasse und stammt von den europäischen Bracken ab. Er verfügt über eine ungewöhnlich gute Nase, sodass er selbst alte Schweiß- und Krankfährten aufspüren kann. Als Begleit- oder Haushund eignet er sich nicht, da er hier seine Fähigkeiten und seinen Jagdinstinkt nicht ausleben kann. Er liebt es, seiner Arbeit als Spürhund nachzugehen und gerät dabei leicht in Begeisterung, erfüllt die Aufgabe aber konzentriert und ausdauernd. Dieser im Allgemeinen ruhige und gelassene Jagdhund wirkt geradezu besessen, wenn er erst einmal seine Arbeit aufgenommen hat.

Der Hannoveraner ist ein kräftiger, langgestreckter kurzhaariger Hund, dessen Fell von hellrot bis dunkelrot alle Schattierungen annehmen kann. Häufig ist das Fell schwarz gestromt, so wie bei unserer Sira. Hannoveraner lernen sehr gerne, und was sie sich einmal angeeignet haben vergessen sie nie wieder. Und so lassen wir Klein-Sira erst einmal lernen und toben und die Welt entdecken.