3/05 – Die Heilige Gertrud

Die Heilige Gertrud von Nivelles, Fest am 17. März, Tochter Pippins des Älteren, ist die Schutzpatronin der Gärtner, der Reisenden und der Katzen.

Als Patronin der Früchte von Feld und Garten wird sie üblicherweise mit einem heiligen Stab, oft auch mit Spindel und umhertollendenden Mäusen dargestellt. Denn an ihrem Tag muss der Spinnrocken weggelegt werden, die Frühjahrsarbeit in Garten und Feld beginnt.

Ihre Macht über Nagetierschädlinge führte dazu, dass sie zur Patronin der Katzen wurde. Denn – es ist sie, die gegen eine Mäuseplage angerufen wird.

Die St. Gertrud-Minne war ein ab dem 11. Jahrhundert nachweisbarer Trinkbrauch sich versöhnender oder voneinander scheidender Menschen. Sie war berühmt für ihre Gastfreundschaft gegenüber Fremden. In Belgien nennt man das „Fluchtachterl“ für den Weg „St. Gertruds Glas“; und einige glauben, dass die Seelen der Verschiedenen die erste Nacht ihres Nachlebens in der zarten Obhut von St. Gertrud verbringen.

Eine wunderschöne, von Ernst Pfleger in Klagenfurt handgeschnitzte Gertrud können sie im Steuerbüro Dr. Schönfelder bewundern.

2/05 – Welt Zeit

Die Erde dreht sich in 24 Stunden um ihre eigene Achse. Diese Erdrotation entscheidet, ob es Tag oder Nacht ist, Morgen oder Abend. Denn immer nur die der Sonne zugewandte Seite wird von den Sonnenstrahlen erhellt, dort ist dann Tag.

Die Zeit wurde nach dem Stand der Sonne bestimmt und mit Sonnenuhren gemessen. Diese wahre Ortszeit ist aber nur für Orte, die sich auf demselben Längengrad befinden, gleich.

Im 19. Jahrhundert wurden die ersten überregionalen Standardzeiten festgelegt, die sich damals meist an der tatsächlichen Zeit der jeweiligen Hauptstädte orientierte.

Heute ist die Erdkugel in 24 Zeitzonen aufgeteilt, die aus politischen Gründen meist den Staatsgrenzen folgen. Diese gesetzliche Zeit kann dadurch aber von der örtlichen mittleren Sonnenzeit oft bis zu einigen Stunden abweichen.

Der Nullmeridian, der die Weltzeit festlegt,  läuft durch das Observatorium Greenwich in London. Westlich davon ist es später, östlich davon ist es früher. So beträgt die Differenz unserer Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) zur Weltzeit (UTC) eine Stunde, oder kurz: MEZ = UTC +1.

 

1/05 – Weißt du, wo ….

Weißt Du, wo die Nacht bleibt,
Wenn sie dem Lauf des Tages folgt?
Kennst Du das Zeichen?
Hast Du der Bäume Blätter gezählt?

Weißt Du, wer die Berge baute
Vor dem Sturz der Elemente?
Weißt Du, wer die belebte Erde stützt?

Die Seele klagt, weiß keine Antwort.
Wer hat es erschaut? Wer weiß das alles?

Ich achte die Bücher
wie auch das, was sie nicht wissen.

Taliesien

Walisischer Barde des 6. Jahrhunderts.
„Pennbardd“ – „Herr der Barden“, die höchste Auszeichnung, die einem Barden verliehen werden konnte.
Barde von König Uryen Regehd und seinem Sohn Ellfin. Er soll auch zum Hof des (mythischen) König Artus geladen worden sein.

12/04 – Weihnachtsgedicht vom Fiskus

Denkt Euch ich habe das Christkind gesehen,
es war beim Finanzamt zu betteln und fleh’n.
Denn das Finanzamt ist gerecht und teuer,
verlangt vom Christkind die Einkommensteuer.

Das Amt will noch wissen, ob es angehen kann,
dass das Christkind so viel verschenken kann.
Das Finanzamt hat so nicht kapiert,
wovon das Christkind dies finanziert.

Das Christkind rief: „Die Zwerge stellen die Geschenke her“,
da wollte das Finanzamt wissen, wo die Lohnsteuer wär.
Für den Wareneinkauf müsste es Quittungen geben,
und die Erlöse wären anzugeben.

„Ich verschenke das Spielzeug an Kinder “ wollte das Christkind sich wehren,
dann wäre die Frage der Finanzierung zu klären.
Sollte das Christkind vielleicht Kapitalvermögen haben,
wäre dieses jetzt besser zu sagen.

„Meine Zwerge besorgen die Teile,
und basteln die vielen Geschenke in Eile“
Das Finanzamt fragte wie verwandelt,
ob es sich um innergemeinschaftliche Erwerbe handelt.

Oder kämen die Gelder, das wäre ein besonderer Reiz,
von einem illegalen Spendenkonto aus der Schweiz.
„Ich bin doch das Christkind, ich brauche kein Geld,
Ich beschenke doch die Kinder in der ganzen Welt.“

„Aus allen Ländern kommen die Sachen,
mit denen wir die Kinder glücklich machen.“
Dieses wäre ja wohl nicht geheuer,
denn da fehle ja die Einfuhrumsatzsteuer.

Das Finanzamt, von diesen Sachen keine Ahnung,
meinte, dies wäre ein Fall für die Steuerfahndung.
Mit diesen Sachen, welch ein Graus,
fällt Weihnachten dieses Jahr wohl aus.

Denn das Finanzamt sieht es so nicht ein,
und entzieht dem Christkind den Gewerbeschein.

Anonymous

11/04 – Letztens im Weißensee

Blubb, blubb, blubb ….

10/04 – Tomaten – die Ernte

„Ist der Sommer feucht und widrig, bleiben die Paradeiser niedrig.“

Als Pilotprojekt hatte das Steuerbüro Schönfelder am Balkon Tomaten angepflanzt. Nicht, dass die Tomaten nicht wuchsen, sie blieben lediglich ein wenig hinter unseren Erwartungen zurück und sind in ihrer Farbentwicklung später dran.

Dafür hatte es der Salat umso eiliger. Es ist dies keine neue Sorte, etwa ein Salatbaum, sondern nur ein „geschossener“.

9/04 – Frisch gekocht

Arbeit macht hungrig – kein Problem, denn Mag. Kurt Schönfelder bekocht des Öfteren die Damen des Steuerbüros Dr. Schönfelder, auf dass sie bei Kräften bleiben.

Besonders beliebt ist sein Eigenrezept, die sog. Kärntner Pasta. Schmeckt fast wie die beliebten Käsnudel, sieht auch aus wie geröstete Käsnudel, ist aber in zirka 30 Minuten fix und fertig. Auch für sechs oder mehr Personen.

Man koche Pasta (Fussili oder Farfalle), mantsche gekochte Kartoffel, vermische diese mit Bröseltopfen, Nudelminze, Kerbelkraut, Porree, Salz und Pfeffer, mische dies unter die ganz weich gekochten Nudel, röste das Ganze in Butter an, noch ein bisschen Schnittlauch drauf und frisch zerlassene Butter – voila!

8/04 – Märchenstunde ?

Es waren einmal sieben Zwerge, die lebten hinter den sieben Bergen. Tag für Tag suchten sie im Bergwerk nach Gold. Jeder der Zwerge war rechtschaffen, fleißig und achtete den Anderen. Wenn einer von ihnen müde wurde, so ruhte er sich aus, ohne dass die Anderen erzürnten. Wenn es einem von ihnen an etwas mangelte, so gaben die Anderen bereitwillig und gerne. Abends, wenn das Tagewerk geschafft war, aßen sie einträchtig ihr Brot und gingen zu Bett. Am siebten Tage jedoch ruhten sie.
Doch eines Tages meinte einer von ihnen, dass sie so recht nicht wüssten, wie viel denn geschafft sei und begann, die Goldklumpen zu zählen, die sie Tag für Tag aus dem Bergwerk schleppten. Und weil er so mit Zählen beschäftigt war, schufteten die Anderen für ihn mit. Bald nahm ihn seine neue Arbeit derart in Anspruch, dass er nur noch zählte und die Hacke für immer beiseite legte. Nach einer Zeit hob ein Murren an unter den Freunden, die mit Argwohn auf das Treiben des Siebten schauten. Dieser erschrak und verteidigte sich, das Zählen sei unerlässlich, so sie denn wissen wollten, welche Leistung sie vollbracht hatten und begann, den anderen in allen Einzelheiten davon zu erzählen. Und weil er nicht erzählen konnte, während die Anderen hackten und hämmerten, so legten sie alle ihre Schaufeln beiseite und saßen am Tisch zusammen. So entstand das erste Meeting. Die anderen Zwerge sahen das feine Papier  und die Symbole, aber schüttelten die Köpfe, weil sie es nicht verstanden.

Es dauerte nicht lange und der Controller (denn so nannte er sich fortan!) forderte, die Zwerge, die da tagein, tagaus schufteten, mögen ihm ihre Arbeit beweisen, in dem sie ihm Zeugnis auf Papier ablegten über die Menge Goldes, die sie mit den Loren aus dem Berg holten. Und weil er nicht verstehen konnte, warum die Menge schwankte, so berief er einen unter ihnen, die anderen zu führen, damit der Lohn recht gleichmäßig ausfiele. Der Führer nannte sich Manager und legte seine Schaufel nieder.

Nach kurzer Zeit arbeiteten also nur noch fünf von ihnen, allerdings mit der Auflage, die Arbeit aller sieben zu erbringen. Die Stimmung unter den Zwergen sank, aber was sollten sie tun? Als der Manager von ihrem Wehklagen hörte, dachte er lange und angestrengt nach und erfand die Teamarbeit. So sollte jeder von ihnen gemäß seiner Talente nur einen Teil der Arbeit erledigen und sich spezialisieren. Aber ach! Das Tagewerk wurde nicht leichter und wenn einer von ihnen krank wurde, wussten die Anderen weder ein noch aus, weil sie die Arbeit ihres Nächsten nicht kannten. So entstand der Taylorismus.

Als der Manager sah, dass es schlecht bestellt war um seine Kollegen, bestellte er einen unter ihnen zum Gruppenführer, damit er die Anderen ermutigte. So musste der Manager nicht mehr sein warmes Kaminfeuer verlassen. Leider legte auch der Gruppenführer, der nunmehr den Takt angab, die Schaufel nieder und traf sich mit dem Manager öfter und öfter zu Meetings. So arbeiteten nur noch vier.

Die Stimmung sank und damit alsbald die Fördermenge des Goldes. Als die Zwerge wütend an seine Bürotür traten, versprach der Manager Abhilfe und organisierte eine kleine Fahrt mit dem Karren, damit sich die Zwerge zerstreuten. Damit aber die Menge Goldes nicht nachließ, fand die Fahrt am Wochenende statt. Und damit die Fahrt als Geschäftsreise abgesetzt werden konnte, hielt der Manager einen langen Vortrag, den er in fremdartige Worte kleidete, die er von einem anderen Manager gehört hatte, der andere Zwerge in einer anderen Mine befehligte. So wurden die ersten Anglizismen verwendet.

Eines Tages kam es zum offenen Streit. Die Zwerge warfen ihre kleinen Schaufeln hin und stampften mit ihren kleinen Füßen und ballten ihre kleinen Fäuste. Der Manager erschrak und versprach den Zwergen, neue Kollegen anzuwerben, die ihnen helfen sollten. Der Manager nannte das Outsourcing. Also kamen neue Zwerge, die fremd waren und nicht recht in die kleine Gemeinde passten. Und weil sie anders waren, musste auch für diese ein neuer Führer her, der an den Manager berichtete. So arbeiteten nur noch drei von ihnen.

Weil jeder von ihnen auf eine andere Art andere Arbeit erledigte und weil zwei verschiedene Gruppen von Arbeitern zwei verschiedene Abteilungen nötig werden ließen, die sich untereinander nichts mehr schenkten, begann, unter den strengen Augen des Controllers, bald ein reger Handel unter ihnen. So wurden die Kostenstellen geboren. Jeder sah voller Misstrauen auf die Leistungen des Anderen und hielt fest, was er besaß. So war ein Knurren unter ihnen, das stärker und stärker wurde.

Die zwei Zwerge, die noch arbeiteten, erbrachten ihr Tagewerk mehr schlecht als recht. Als sich die Manager und der Controller ratlos zeigten, beauftragten sie schließlich einen Unternehmensberater. Der strich ohne die geringste Ahnung hochnäsig durch das Bergwerk und erklärte den verdutzten Managern, die Gründe für die schlechte Leistung seien darin zu suchen, dass die letzten beiden im Bergwerk verbliebenen Zwerge ihre Schaufeln falsch hielten. Dann kassierte er eine ganze Lore Gold und verschwand so schnell, wie er erschienen war.

Während dessen stellte der Controller fest, dass die externen Mitarbeiter mehr Kosten verursachten als Gewinn erbrachten und überdies die Auslastung der internen Zwerge senkten. Schließlich entließ er sie. Der Führer, der die externen Mitarbeiter geführt hatte, wurde zweiter Controller.

So arbeitete nur noch ein letzter Zwerg in den Minen. Tja, und der lernte in seiner kargen Freizeit, die nur noch aus mühsam errungenen abgebummelten Überstunden bestand, Schneewittchen kennen, die ganz in der Nähe der Mine ihre Dienste anbot. Dann holte er sich bei ihr den Tripper und verreckte elendig. Die Firma ging pleite, die Manager und Gruppenführer und Controller aber fanden sich mit großzügigen Summen gegenseitig ab und verpissten sich, um der Anklage wegen Untreue zu entgehen, ins Ausland, und diese deprimierende, aber wahrheitsgetreue Mär ist aus.

7/04 – Tomaten

Aus den kleinen Pflänzchen sollen große Tomatenstauden werden, die kiloweise Früchte tragen und die bekanntlich einen paradiesischen Geschmack haben – und daher bekanntlich auch als Paradeiser bezeichnet werden; welcher Name eigentlich auch der richtigere ist.

Es gibt 100e von Tomatensorten, von denen jedoch nicht alle genießbar sind. In den Gärten eines französischen Loire Schlosses züchtet der Besitzer über 500 verschiedene Paradeiser Sorten, mit deren Verkauf er die Erhaltung seines alten Schlosses finanziert.

Mit hundert verschiedenen Tomaten können wir leider nicht aufwarten, aber über die Jahre hat Gertrud Schönfelder 13 besonders schmackhafte Sorten gezogen. Sie sind unterschiedlich im Geschmack, in der Größe, und auch in der Farbe, denn: nicht alle Tomaten sind automatisch rot.

Als Pilotprojekt hat das Steuerbüro Schönfelder heuer am Balkon Tomaten angepflanzt. Im September können Sie auf der Homepage nachschauen, welches Ergebnis wir erzielt haben.