4/24 – Flieder

Heuer blüht der Flieder früh und seine weiße bis dunkelviolette Pracht ist überall zu sehen. Schwer liegt sein süßlicher Duft in der Luft, immer ein Zeichen des Frühlings.

Der Flieder gehört botanisch zu den Ölbaumgewächsen und ist in Asien und Europa heimisch. Es gibt zirka 20 – 25 Arten. Er wächst meist als Strauch, manchmal, insbesondere wenn er schon alt ist, als kleiner Baum. So ist der alte Fliederbaum, der vor Apollonias ehemaligen Kinderzimmer gedeiht und seine knorrigen Äste ausstreckt, bereits weit über 80 Jahre alt.

Mit Zucker, Wasser und Blüten lässt sich recht einfach Fliedersirup herstellen. Allerdings ist der Gemeine Flieder (Syringa vulgaris) insbesondere in Rinde und Blättern giftig, die Blüten jedoch nur schwach.

Und so läuten auch heuer wieder der intensive Duft und die lila Blütenpracht des Flieders endlich den Frühling ein, findet Ihr Steuerbüro Dr. Schönfelder.

2-3/24 – Das Fastentuch

In der Fastenzeit werden die Altäre in den Kirchen verhüllt, eine über tausend-jährige Tradition. Diese Fastentücher (auch Hungertücher) trennen die Gemeinde optisch vom Altarraum, sodass diese die bildlichen Darstellungen Jesu nicht sehen können. Zum körperlichen Fasten kommt somit auch ein geistiges hinzu.

Einst schmucklose einfärbige (violette) Tücher, wurden sie im Laufe der Jahrhunderte zu kunstvollen Besonderheiten. Bei uns im Alpenraum wurden dazu die verschiedenen Darstellungen Jesu auf Leinwand gemalt.

   

Das größte und szenenreichste Fastentuch befindet sich im Gurker Dom und ist das älteste in Kärnten. In 108 Bildern wird eindrucksvoll von der Erschaffung der Welt bis zum jüngsten Gericht die Heilsgeschichte dargestellt. Eine Besonderheit stellt die Einbindung von profanen Personen, wie Alexander der Große, Julius Cäsar oder Kaiser Augustus dar.

   

Auch das Millstätter Fastentuch ist mit fast 9 Metern Höhe eines der größten, es besteht aus 41 Bildfelder mit 56 verschiedenen Themen sowohl aus dem Alten als auch aus dem Neuen Testament. Es ist ein Meisterwerk des Malers Oswald Kreusel aus dem Jahre 1593. Nach 52 Jahren Abwesenheit ist es nun wieder in der Stiftskirche Millstatt zu bewundern.

    

Nutzen Sie die Gelegenheit, diese Kunstwerke zu besichtigen, findet Ihr Steuerbüro Dr. Schönfelder, denn schon bald ist Ostern.

1/24 Jänner

Jänner

Das Jahr geht an mit weißer Pracht.
Drei Könige stapfen durch die Nacht.
Das Rehlein scharrt den harten Grund,
klar ziehn die Stern in erster Rund.
Der Weg verweht, das Haus so still,
der Bauer liest in der Postill,
der Ofen singt, die Stund vergeht,
nur sacht! Wir kommen nie zu spät.
Um Fabian, Sebastian (20.1.)
Hebt neu der Baum zu saften an,
und an dem Tag von Pauls Bekehr (25.1.)
ist halb der Winter, hin und her.

Josef Weinheber

 

 

11-12/23 Leise rieselt der Schnee

Leise rieselt der Schnee,
still und starr liegt der See,
weihnachtlich glänzet der Wald,
freue dich, Christkind kommt bald!

Das Steuerbüro Dr. Schönfelder wünscht einen stimmungsvollen Advent und ein braves Christkindl.

In den Herzen ist’s warm;
still schweigt Kummer und Harm,
Sorge des Lebens verhallt,
freue dich, Christkind kommt bald!

 Bald ist heilige Nacht,
Chor der Engel erwacht,
hört nur, wie lieblich es schallt,
freue dich, Christkind kommt bald!

10/23 – 10. Oktober

10/23 – 10. Oktober

Der 10. Oktober ist in Kärnten der Tag der Volksabstimmung.

Nach dem Ende des 1. Weltkrieges drangen Truppen des SHS-Staates (Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen) in den südöstlichen Teil Kärntens ein und beanspruchten ihn für sich. Ohne Unterstützung der Wiener Regierung, sogar gegen deren Willen, begann 1919 der Kärntner Abwehrkampf, der bewaffnete Widerstand gegen ein weiteres Vordringen der SHS-Truppen.

Der Friedensvertrag von St. Germain 1919 sah eine Volksabstimmung in Südkärnten vor. Ohne Abstimmung wurde jedoch das Kanaltal Italien zugeschlagen; das Mießtal, Unterdrauburg und das Kankertal bekam Jugoslawien, das dennoch versuchte, durch Waffengewalt weiter nach Kärnten vorzudringen. Sie besetzten sogar die Hauptstadt Klagenfurt, die sie allerdings nach Aufforderung des Obersten Rates der Alliierten in Paris wieder räumen mussten.

Bis kurz vor der Volksabstimmung blieb die südliche „Zone A“ von den SHS-Truppen besetzt. Hätte sich diese Zone in der Volksabstimmung für Jugoslawien entschieden, wäre ebenfalls in der „Zone B“, die auch Klagenfurt beinhaltete, abgestimmt worden.

Die Volksabstimmung lief folgend ab: Ein weißes Blatt Papier stimmte für den Anschluss an Jugoslawien, ein grünes Blatt Papier für den Verbleib in Kärnten. Doch da die „Zone A“ (Distrikte Rosegg, Ferlach, Völkermarkt und Bleiburg) unter strengster militärischer Kontrolle der SHS-Truppen war, mussten unter Lebensgefahr grüne Zettel in die Zone A geschmuggelt werden. Denn wer hatte damals schon grünes Papier zu Hause? Und obwohl der Großteil der dort ansässigen Bevölkerung „Windische“ waren, sprach sich die Mehrheit am 10. Oktober 1920 für Kärnten und Österreich aus.

„Kärnten frei und ungeteilt!“

Nach der Volksabstimmung versuchte der SHS-Staat erneuert, Kärnten zu besetzen. Doch Dank der kategorischen Aufforderungen der Alliierten und vieler diplomatischer Proteste wurden sie letzten Endes bezwungen und zum Abzug gebracht!

Ohne die tapferen Frauen und Männer im Abwehrkampf , ohne Lt. Col. Sherman Miles Erkundigungen (Leiter der US-Amerikanischen Kommission), und ohne dem Historiker Prof. Archibald Coolidge, der die heutige Grenze zog, wäre Kärnten nicht mehr unser aller Kärnten.

  

Kärntner Heimatlied

Dort, wo Tirol an Salzburg grenzt,
des Glockners Eisgefilde glänzt,
wo aus dem Kranz, der es umschließt,
der Leiter reine Quelle fließt,
laut tosend, längs der Berge Rand,
beginnt mein teures Heimatland.

Wo durch der Matten herrlich Grün,
des Draustroms rasche Fluten ziehen,
vom Eisenhut, wo schneebedeckt
sich Nordgaus Alpenkette streckt,
bis zur Karawanken Felsenwand
dehnt sich mein freundlich Heimatland.

Wo von der Alpenluft umweht,
Pomonens schönster Tempel steht,
wo sich durch Ufer reich umblüht
der Lavant Welle rauschend zieht,
im grünen Kleid ein Silberband,
schließt sich mein lieblich Heimatland

(Johann Taurer von Gallenstein, 1822)

Wo Mannesmut und Frauentreu
die Heimat sich erstritt aufs neu,
wo man mit Blut die Grenze schrieb
und frei in Not und Tod verblieb,
hell jubelnd klingt’s zur Bergeswand:
das ist mein herrlich Heimatland!

(Strophe von Agnes Maria Millonig, 1928)

9/23 – Septembermorgen

 

Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.

 Eduard Mörike, 1827 

 

7-8/23 Mahler’s Komponierhäuschen

Am Wörther See bei Maiernigg liegt versteckt im Walde Gustav Mahler’s Komponierhäuschen. Jeweils im Sommer, wenn die Wiener Oper pausierte, verbrachte Gustav Mahler seine freie Zeit am Wörther See und ließ sich dieses Refugium bauen, gleich oberhalb der Villa.

  

Nach einem ca. 15 minütigen Wanderweg durch lichten Wald erreicht man dieses idyllische Häuschen, das im Sommer als kleines Museum geführt wird.

  

Von 1900 – 1907 vollendete er seine Vierte, schrieb die Fünfte, Sechste und Siebte und große Teile der Achten Symphonie. Auch seine Kindertotenlieder entstanden u.a. hier. Doch dies war wohl wie ein Fluch. Als im Sommer 1907 seine viereinhalb-jährige Tochter Maria Anna in der Villa am Wörther See verstarb, verließ er sein geliebtes Refugium und kehrte nie mehr hierher zurück.

  

Es gibt aber auch amüsante und interessante Geschichten und Anekdoten zu erzählen. Insbesondere der heurige Museumwart Herr Resei verzaubert durch sein Wissen und seinen faszinierenden Vortrag.

Ein magischer Ort!

Hier entstanden einige seiner berühmtesten Werke. Nun, wen wundert’s, findet Ihr Steuerbüro Dr. Schönfelder.

 

Info:  https://www.kultur.klagenfurt.at/kulturinstitutionen/gustav-mahler-komponierhaeuschen.html

Info zu Mahler: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Gustav_Mahler

 

 

 

6/23 – Auf den Spuren Winnetou’s

Seit den 1960er Jahren, als die Karl-May Filme groß und klein begeisterten, kennt man den „Silbersee“, also die tieftürkisen Seen des Nationalparks Plitvicer Seen im hügeligen kroatischen Karstgebiet.

Dieser Nationalpark ist sowohl der größte Nationalpark Kroatiens als auch der älteste von Südeuropa. Trotz der Nähe zur mediterranen Klimaregion herrscht dort gemäßigtes Gebirgsklima, da die Velebit-Bergkette das Küstengebiet vom Hochplateau trennt und damit eine große Artenvielfalt einhergeht. Durch den Karst, ein sprödes und von Hohlräumen geprägtes Gestein, gibt es die unterschiedlichsten unterirdischen Wasserverläufe und Ausformungen, ein Traum für jeden Höhlenforscher.

Aber auch oberirdisch ist das Gebiet von einer Schönheit und Ruhe, die ihresgleichen sucht. Martina gönnte sich eine kurze Auszeit und wanderte in dieser nahezu unberührten Naturlandschaft, eine Erfrischung für Seele und Geist.

Einzig Indianer konnte sie keine mehr entdecken. : )
Howgh!

4-5/23 Das (schwarze) Schaf

„Sie ist das schwarze Schaf der Familie!“

Immer wieder spricht man – oder ist es auch selbst – vom schwarzen Schaf. Gemeint ist damit jemand, der von seiner sozialen Gruppe negativ oder als Schande angesehen wird; allerdings liegt das natürlich im Auge des Betrachters. Für die einen ein schwarzes Schaf, für Außenstehende oft genau das Gegenteil. Dabei erfüllt ein „schwarzes Schaf“ gruppendynamisch gesehen die wichtige Rolle als Sündenbock.

Die Redewendung geht auf die Schafszucht zurück, für die die Wolle weißer Schafe wertvoller angesehen wird, da sie leichter zu färben ist. Die Wolle einzelner schwarzer Schafe konnte die Wollqualität der ganzen Herde senken, dementsprechend waren sie sehr unbeliebt.

     

Schafe sind Säugetiere aus der Gattung der Boviden (Hornartigen). Es gibt zirka 20 Arten, Wildschafe und Hausschafe. Letztere zählen zu den ältesten Haustieren überhaupt. Sie sind robust und genügsam, liefern Fleisch, Milch und Wolle, ihr Kot ist hochwertiger Dünger. Während heutzutage die Wolle kaum mehr eine Rolle spielt, werden sie dafür vermehrt zur Landschaftspflege eingesetzt. Sie verhindern die Versteppung, indem sie die Grasnarbe niedrig halten und festigen durch ihren Tritt den Untergrund.

So auch bei Apollonia und Bernhard, wo sie als „Biorasenmäher“ den Obstgarten gepflegt halten und, egal ob weiß oder schwarz, ein glückliches Leben fristen.

 

2-3/23 – Carlo Kos

Carlo Kos (1923 – 2012) war als Maler und Sammler weit über unsere Landesgrenzen hinaus bekannt. Aber er hat auch für das kulturelle Kärnten bedeutende Beiträge geleistet. Er restaurierte und belebte die Schlösser Ehrenhausen, Drasing und Tentschach, setzte die Goldene Gans instand, das älteste Haus Klagenfurts, und wirkte bei der Gestaltung des Skulpturenparks im Klagenfurter Europapark wesentlich mit.

 

 

Carlo Kos studierte 1947- 52 zusammen mit Friedensreich Hundertwasser und Ernst Fuchs Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Bald darauf zog es ihn nach Paris, das ihn zeitlebens prägen sollte. Die Auseinandersetzung mit den großen Malern der klassischen Moderne, seine Vorliebe für figurative Akt- und Porträtmalerei bis hin zu kubistisch anmutenden Darstellungen und abstrahierten Geometrien prägte sein Schaffen.

 

 

 

 

Mit „Auf der Suche nach dem wahren Bild“ haben wir mit Carlo Kos einen Künstler vor uns, dessen Werk sich ungemein kreativ zwischen Figuration und Abstraktion entfalten konnte. Die Alpen-Adria-Galerie in Klagenfurt präsentiert erstmals der Öffentlichkeit Werke aus dem Familienbesitz und gibt so einen Einblick in sein umfangreiches Schaffen.

 

 

 

Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen, findet Ihr Steuerbüro Dr. Schönfelder.

Info:      https://www.stadtgalerie.net/alpen-adria-galerie/aktuelle-ausstellung.html