11/16 – Pubs of St Andrews
Das Essen der britischen Lande mag keinen guten Ruf haben, seine Pubs dafür umso mehr!
Sie sind an Gemütlichkeit kaum zu überbieten – dunkle Holzvertäfelungen, abgewetzte Tische und Bänke, am wuchtigen Tresen ragt hin und wieder ein kleiner Messinghahn heraus – zwecks Wasser für den Whisky. Und natürlich jede Menge Zapfhähne.
In einem Pub „Bier“ zu bestellen ist so, als würde man in einem echten Wiener Kaffeehaus „Kaffee“ bestellen. Es gibt unzählige Arten und Sorten, oftmals mit lustigen Namen. Und jedes Pub hat wieder andere Marken, es ist faszinierend.
Apollonia besuchte heuer mit Bernhard nach 25 Jahren erstmals wieder die Stätte ihres wissenschaftlichen Wirkens – St Andrews in Schottland. Und natürlich kehrten sie auch in die dortigen Pubs ein um die Vielfalt der schottischen Biere, insbesondere aber dieses einzigartige Ambiente zu genießen.
Im Gegensatz zu unserem Bier, das Kohlensäure enthält und so schön zischt, wenn man durstig ist, perlt das rötliche Ale nicht. Es wird außerdem etwas wärmer getrunken und mit einer Art Luftpumpentechnik gezapft, da ja ohne Kohlensäure. Die Gläser werden immer randvoll gefüllt, sodass man unweigerlich ein wenig verschüttet.
Neben den Ales gibt es auch dunkle Stouts, diverse Lager, die in etwa unserem perligen Bier entsprechen, Porters und natürlich mittlerweile jede Menge Craftbiere.
Jeder geht ins Pub, ob alt, ob jung, ob Arbeiter, ob Student, ob Hochschulprofessorin, ob Rentner. Man trifft sich dort, gemeinsam wird Fußball oder Rugby geschaut, selbst live musiziert oder zugehört – im Pub wird getrunken, gegessen, gelacht, gefeiert, gegrübelt, diskutiert, sinniert – wahrlich ein „Public House“, denn dort spielt sich das öffentliche Leben ab.
Eine Tradition, die unseren Wirtshäusern leider ein wenig verloren ging, findet Ihr Steuerbüro Dr. Schönfelder.