9/12 – Die Trippelharfe

Unlängst versuchte sich Apollonia – selbst ja eine passionierte Harfenspielerin, allerdings für keltische Harfe – an einer Trippelharfe des Harfenbaumeisters Franz Reschenhofer.

Das ist ein ganz besonderes Kaliber. Die Trippelharfe hat im Gegensatz zu den anderen, wie zum Beispiel der gotischen Harfe oder der Volksharfe, drei Reihen Saiten, wobei die äußeren zwei Reihen diatonisch gestimmt sind (das entspricht den weißen Tasten des Klaviers), während sich in der inneren Reihe die Halbtöne (die schwarzen Tasten) befinden.

Die Trippelharfe ist das typische  Instrument für Wales und bestimmt die traditionelle walisische Musik. Deshalb wird sie auch Welsh Harp, also Walisische Harfe genannt.

Sie kam Ende des 16. Jahrhunderts aus Italien nach Wales. Dort hatten sich bei Barock- oder Renaissanceharfen die parallelen Saitenreihen mit zwei oder drei Reihen durchgesetzt. Während aber im Laufe der Jahrhunderte die Arpa Doppia oder Arpa Tripla verschwand und sich in Europa die Konzertharfe (mit Pedalen für die Halbtöne) etablierte, hat die Trippelharfe in Wales eine ununterbrochene Geschichte. Die Waliser verlängerten außerdem die Säule; das nahezu 2 Meter hohe Instrument ist mit weit über 90 Saiten ausgestattet und umfasst alle Oktaven.

Zum Spielen ist eine besondere Technik erforderlich, um mit speziellen Griffen die innere Saitenreihe zu erreichen. Der berühmteste Vertreter der Welsh Harp ist Robin Huw Bowen; ihn zu hören ist ein unvergessliches Erlebnis. Der Klang und die Möglichkeiten der Trippelharfe sind einzigartig.

Entspannen auch Sie sich mit sanften Harfenklängen, die MitarbeiterInnen des Steuerbüros Dr. Schönfelder können dies nur wärmstens empfehlen.

Infos unter:  www.teires.com  bzw.  www.harfenbau.at