4-5/23 Das (schwarze) Schaf
„Sie ist das schwarze Schaf der Familie!“
Immer wieder spricht man – oder ist es auch selbst – vom schwarzen Schaf. Gemeint ist damit jemand, der von seiner sozialen Gruppe negativ oder als Schande angesehen wird; allerdings liegt das natürlich im Auge des Betrachters. Für die einen ein schwarzes Schaf, für Außenstehende oft genau das Gegenteil. Dabei erfüllt ein „schwarzes Schaf“ gruppendynamisch gesehen die wichtige Rolle als Sündenbock.
Die Redewendung geht auf die Schafszucht zurück, für die die Wolle weißer Schafe wertvoller angesehen wird, da sie leichter zu färben ist. Die Wolle einzelner schwarzer Schafe konnte die Wollqualität der ganzen Herde senken, dementsprechend waren sie sehr unbeliebt.
Schafe sind Säugetiere aus der Gattung der Boviden (Hornartigen). Es gibt zirka 20 Arten, Wildschafe und Hausschafe. Letztere zählen zu den ältesten Haustieren überhaupt. Sie sind robust und genügsam, liefern Fleisch, Milch und Wolle, ihr Kot ist hochwertiger Dünger. Während heutzutage die Wolle kaum mehr eine Rolle spielt, werden sie dafür vermehrt zur Landschaftspflege eingesetzt. Sie verhindern die Versteppung, indem sie die Grasnarbe niedrig halten und festigen durch ihren Tritt den Untergrund.
So auch bei Apollonia und Bernhard, wo sie als „Biorasenmäher“ den Obstgarten gepflegt halten und, egal ob weiß oder schwarz, ein glückliches Leben fristen.