11/08 – Auf Kur

Die Seniorchefin Gerti und ihr Kurt waren auf Kur in Bad Deutsch-Altenburg, gelegen am rechten Donauufer, südwestlich von Hainburg an der Donau. Nicht umsonst tummelten sich dort schon die alten Römer im Bade, befindet sich hier doch die stärkste Jod-Schwefel-Quelle Mitteleuropas.

Schon die Römer haben diese Gegend sehr geschätzt, reich an Ausgrabungen ist das ganze Gebiet, sei es nun das Heidentor, das große Amphitheater oder der Archäologiepark Carnuntum selbst, der durch möglichst originalgetreue Rekonstruktion die Römerzeit den Besuchern näher bringen möchte. Legionslager, Lagerstadt, Auxiliarkastell und Zivilstadt, Carnuntum wuchs beständig. Unter Kaiser Trajan wurde es zum Stadthaltersitz von Oberpannonien. Kaiser Mark Aurel weilte jahrelang in Carnuntum und leitete das Reich von dieser Stelle aus. Septimus Severus wurde in Carnuntum zum römischen Kaiser ausgerufen und die Zivilstadt bekam den Ehrentitel einer Colonia verliehen. Im mittleren 4. Jh. n.Chr. scheint eine schwere Erdbebenkatastrophe Carnuntum heimgesucht zu haben, das viele Zerstörungen und schließlich im Zuge der Völkerwanderungen den langsamen Verfall der Römerstadt nach sich zog.

Aber auch andere Sehenswürdigkeiten bietet der Markt an der Donau, sei es die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt mit einer romanischen Pfeilerbasilika und gotischem Chor, der spätromanische Karner aus dem 13. Jh. oder das frühbarocke Wasserschloss Ludwigstorff.

Manchmal ließen Gerti und Kurti zwischen den Kuren und Bädern aber auch nur die Seele baumeln, schauten den Schleppern auf der Donau zu, die gemächlich mit ihren schweren Lasten dahinziehen, wanderten durch die Donau-Auen, die auf Grund des dortigen Nationalparks noch im ursprünglichen Zustand sind, oder ergänzten die gesunde Kurhotelnahrung mit einer saftigen Blutwurst beim Heurigen.

Und so entspannten sich Rücken und Geist, wohlbehalten, gesundet und gestärkt kehrten die Zwei von ihrer Kur ins Steuerbüro Dr. Schönfelder zurück.