6/17 – Trinitas

Der erste Sonntag nach Pfingsten ist der Dreifaltigkeits-Sonntag, der dem Gedenken der Trinitas (der Dreifaltigkeit) gewidmet ist. Diese bedeutet, dass die Wesenheit Gottes drei Personen sind – Gott Vater, Gott Sohn und Geist Gottes. Damit werden ihre Unterscheidung und zugleich ihre unauflösbare Einheit ausgedrückt.

Die ersten bildlichen Darstellungen zeigen drei gleich aussehende junge Männer nebeneinander gestellt. Im Mittelalter dann werden Abbildungen üblich, wie wir sie aus unseren Kirchen kennen – der greise Gott-Vater, der jugendliche Christus und der Heilige Geist als Taube.

Das Verständnis der Dreiheit und doch Einheit hatte und hat immer Verständnisschwierigkeiten mit sich gebracht, und so ist die Geschichte reich an verschiedenen Strömungen bis hin zu Häresien und Schismata. Die körperliche Darstellung des Heiligen Geistes als Jüngling wurde schließlich 1745 von Benedikt XIV. verboten.

So zogen in den Jahrzehnten danach kirchliche Inspektoren durchs Land um zu kontrollieren, ob in den Kirchen etwaige Darstellungen der Trinität als drei Männer auch übermalt worden waren.

Auch in der Kirche zu Falkenstein im Weinviertel gab es solch ein altes Bild über dem Altar. Nun hatte aber der damalige Pfarrer hinter der Kirche einen kleinen Weingarten. Als der kirchliche Kontrolleur auftauchte – es war ein heißer Sommertag – da überredete er ihn zuerst zu einer kleinen Erfrischung. Und so saßen die Zwei einträchtig vorm Weinkeller und philosophierten bei einem, zwei, drei Glaserl Wein. Der Abend schritt fort und der Wein floss bis tief in die Nacht.

Am nächsten Morgen erwachte der Kontrolleur spät –  er sollte doch längst im nächsten Dorf und in der nächsten Kirche sein. Eilig machte er sich auf den Weg und so wurde die Kirche von Falkenstein nie überprüft.

Man kann die äußerst seltene Darstellung der Dreifaltigkeit als drei gleich aussehende Männer noch heute dort bewundern. Falkenstein ist deshalb und insbesondere wegen des hervorragenden Weines immer einen Besuch wert, findet Ihr Steuerbüro Dr. Schönfelder.